Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) revolutioniert das Gesundheitswesen und die HR-Prozesse. Erfahren Sie, wie die neuesten Entwicklungen die Effizienz steigern und wie HR Software eine nahtlose Integration ermöglicht.
Die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)
Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) ist ein bedeutender Schritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Durch die eAU werden Krankmeldungen von Arbeitnehmern digital an die Krankenkassen und Arbeitgeber übermittelt, was den Papierkram erheblich reduziert und den Informationsfluss beschleunigt.
Seit 2023 ist die eAU für alle gesetzlich Versicherten Pflicht. Dies bedeutet, dass Arztpraxen die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen nicht mehr in Papierform, sondern elektronisch an die Krankenkassen weiterleiten. Arbeitgeber können diese Bescheinigungen dann digital abrufen. Dieses Vorgehen dient zur Verbesserung der Datensicherheit und des Datenschutzes. Die elektronische Übermittlung der Arbeitsunfähigkeitsdaten erfolgt verschlüsselt, um die sensiblen Informationen der Arbeitnehmer zu schützen.
Aktuelle Entwicklungen und gesetzliche Rahmenbedingungen
Die Einführung der eAU war eine große Neuerung und ersetzt die papiergebundene Bescheinigung weiterhin. Ab 2025 wird das Verfahren, auf Basis der gesammelten Erfahrungen und gesetzlichen Anpassungen, erweitert. Sobald dem Arbeitgeber die Fehlzeit durch den Arbeitnehmer angezeigt wird, darf er die entsprechenden Daten elektronisch bei der Krankenkasse abrufen. Dazu nutzt der Arbeitgeber ein systemgeprüftes Programm (z.B. zur Entgeltabrechnung) oder eine elektronische Ausfüllhilfe.
Ab 2025 werden weitere Datensätze zur Verfügung gestellt:
- Aufenthalt in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen, für die ein Versorgungsvertrag besteht,
- das tatsächliche Entlassdatum einer Vorsorge- oder Rehabilitationsbehandlung, wenn nur ein voraussichtliches Datum gemeldet wurde,
- das tatsächliche Entlassdatum aus einer stationären Krankenhausbehandlung proaktiv, ohne dass der Arbeitgeber das Datum erneut anfordert (wenn zuvor ein voraussichtliches Entlassdatum gemeldet wurde),
- teilstationäre Krankenhausbehandlungen werden (aus technischen Gründen) ohne Aufnahme- und Entlassdatum gemeldet,
- privatärztlich oder von einem ausländischen Arzt bescheinigte Arbeitsunfähigkeit, wenn diese der Krankenkasse entsprechend nachgewiesen wurde,
- AU-Daten werden bei einem Wechsel der Krankenkasse an die neu zuständige Krankenkasse weitergeleitet, wenn die Arbeitsunfähigkeit über den Wechselzeitpunkt hinaus besteht (die Arbeitgeberanfrage an die „alte“ Kasse wird weitergeleitet; der Arbeitgeber erhält den Hinweis „Weiterleitungsverfahren“),
- stornierte AU-Daten werden berichtigt (wenn sie z.B. vom Versicherten beanstandet werden), der Arbeitgeber erhält aktiv eine Rückmeldung mit den berichtigten Daten.
Vorteile der eAU für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Die eAU bietet zahlreiche Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Für Arbeitgeber bedeutet die digitale Übermittlung eine erhebliche Zeitersparnis und weniger Verwaltungsaufwand. Die Daten können direkt in die HR-Systeme integriert werden, was die Lohnabrechnung und das Fehlzeitenmanagement vereinfacht.
Arbeitnehmer profitieren von der eAU, indem sie sich den Weg zur Post oder zum Arbeitgeber sparen können. Die Krankmeldung wird direkt vom Arzt an die Krankenkasse übermittelt, was den Prozess für den Arbeitnehmer wesentlich unkomplizierter macht.
Herausforderungen und die effiziente Lohnabrechnung durch die Integration in die HR Software
Die Implementierung der eAU brachte auch Herausforderungen mit sich. Unternehmen mussten ihre IT-Infrastruktur anpassen, um die elektronische Übermittlung und den Abruf der Daten zu ermöglichen. Dies erfordert Investitionen in Software sowie Schulungen für die Mitarbeitenden.
Eine effiziente Lohnabrechnung ist entscheidend für den reibungslosen Betrieb eines Unternehmens. Durch die Integration der eAU in moderne HR-Software können Unternehmen den Prozess der Lohnabrechnung erheblich optimieren. Die richtige HR-Softwarelösung ermöglicht die automatische Verarbeitung der eAU-Daten, was Fehler reduziert und den Verwaltungsaufwand minimiert. Zudem bieten viele HR-Systeme zusätzliche Funktionen wie das Fehlzeitenmanagement, die Personalplanung und die Verwaltung von Urlaubsanträgen, was die Effizienz weiter steigert.
Um auch weiterhin den Herausforderungen von Neuerungen und den stetigen gesetzlichen Anpassungen zu trotzen, ist die Betreuung durch einen geeigneten IT-Dienstleister entscheidend. Wir von FZP haben über 30 Jahre Erfahrung in der Software-Beratung und stehen unseren Kunden in allen Fragen zu gesetzliche Vorgaben, individuellen Softwarelösungen und begleitenden IT-Dienstleistungen zur Verfügung.
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